17 März 2007

 

Dämmen bringt´s!

Dem Wohnhaus einen Wintermantel anzuziehen, ist oft ein Schritt, den man als einen Eingriff mit Folgen empfindet. Zurecht: Denn das Einsparpotenzial ist enorm.
Freundlicherweise habe ich von Herrn Jürgen Heinrich eine Aufnahme seinens Hauses und des angrenzenden Nachbargebäudes bekommen. Diese zeigt, dass es sich doch sehr lohnt, eine Dämmung des eigenen Hauses vorzunehmen. Es bedarf kaum vieler Worte. Es ist deutlich zu erkennen, dass auf dem gedämmten Gebäude der Schnee länger liegen bleibt als auf dem Gebäude mit der vergleichbar schlechteren Wärmedämmung. Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich, dass die Energie aus einem nicht so gut gedämmten Gebäude schneller verloren geht.
Was also tun, um den Schnee länger auf dem Dach und die Wärme länger im Haus zu halten.
Hierzu ist es sehr sinnvoll, einmal einen Gebäude- Energieberater zu Rate zu ziehen.
Herr Heinrich bat mich zu erwähnen, dass eine solche Darstellung des Gebäudes mit der damals üblichen Dämmung den Besitzer keinesfalls stigmatisieren soll, dass es aber sinnvoll ist, über Dämm- Maßnahmen nachzudenken.
Es gibt für diesen Schritt übrigens vielerlei staatlicher Hilfen und Anregungen in finanzieller Hinsicht, da lohnt es sich sehr, sich Informationen einzuholen.



Zu geringes Interesse für den eigenen Verbrauch
Ich stelle immer wieder fest, dass viele Heizungsanlagenbetreiber (insbesondere bei Erdgasheizungen) ihren eigenen Verbrauch nicht oder nicht genau kennen.
Ich rate unbedingt dazu, hierfür sensibel zu sein.

Mal zwei Kunden im Vergleich:
Beispiel 1
220m² Fläche, Bauweise der frühen 70er Jahre. Der gasbetriebene Heizkessel ist zu groß dimensioniert, die Warmwasserbereitung erfolgt über die Zentralheizung. Verbrauch: 51000 Kilowattstunden pro Jahr.
Auf den Quadratmeter bezogen: ca. 230 Quadratmeter pro Jahr
Mal den Preis der Stadtwerke Lübeck angenommen: 3099,78 Euro pro Jahr


Beispiel 2
Fast ähnliche Wohnfläche. Bauweise der letzten Jahre. Guter Dämm- Standard. Warmwasserbereitung über die Zentralheizung. Brennwerttechnik. Heizgerät hat eine modulierende Betriebsweise. Erst kaufte sich der Kunde zusätzlich einen Kaminofen, dann wurde durch uns zusätzlich eine Solaranlage installiert, die die Warmwasserbereitung unterstützt.
Das Holz bekommt er recht preisgünstig.
Verbrauch: Mittlerweile unter 10000 Kilowattstunden pro Jahr.
Auf den Quadratmeter bezogen: ca 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr
Mal den Gaspreis der Stadtwerke Lübeck angenommen: 734,08 Euro pro Jahr
Vermeidung von Kohlendioxid im Vergleich zu Beispiel 1: 7790 Kilogramm

Eine Thermografie (auch Wärmebildaufnahme genannt), stellt die wärmeren und kälteren Phasen eines Objekts, Körpers, Gebäudes, etc. dar. Je stärker die Färbung in Richtung blau bei einer Messung außerhalb eine Gebäudes geht, desto niedriger ist die Temperatur an der Oberfläche des gemessenen Objekts. Das würde bedeuten, dass weniger Wärme herauswandert. Das Gebäude weist eine bessere Dämmung auf. Drinnen wird gespart.
Ich denke, dass mit einem kalkulierbaren Aufwand schon oft ein großer Erfolg erzielt werden kann. Sprechen Sie uns dazu gerne an, wir erzählen Ihnen, wer Ihnen helfen kann. Wie bei allen Einträgen im Blog...wir kümmern uns um Wärme und Wasser in Ihrem Haus.
Die schöne Thermografie unseres Wahrzeichen, des Holstentors, habe ich vom EnergieTisch Lübeck e.V. bekommen.

15 März 2007

 

Solaranlage- Mit Heizöl geheizt, mit der Sonne gespart


Neue Solaranlage als AquaSystem in der Ahrensböker Straße in Lübeck

Unser Kunde heizt mit extraleichtem Heizöl. Die Energiekosten steigen bekanntermaßen und die Klimaproblematik ist auch nicht mehr von der Hand zu weisen. Der Wunsch des Kunden: Fossiles Heizöl einsparen, damit die laufenden Kosten für den Brennstoff senken und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die bestehende Ölheizung soll erhalten bleiben:

Später einmal soll auf die umweltfreundliche Holzpellet- Technik umgestellt werden. Vorerst ist es aber notwendig, die bestehende Heizungsanlage in das neue System einzubinden.


So fängt alles an!

Ein effektiver Platz für den Vakuum- Röhrenkollektor wird auf dem Dach ausgesucht. Nachdem dieser gefunden ist, geht es auch schon los.

Von der ganzen Familie wird die Materiallieferung gespannt erwartet. Alles kommt an, wie es bestellt wurde.
Nun gilt es, die Halter so zu platzieren, dass sie die zwei Kollektoren aufnehmen. Optisch soll?s natürlich auch stimmen, darum müssen die Halter waagerecht ausgerichtet werden.

Akrobatenteam

Der Montagetrupp besteht aus drei Leuten. Dann beginnt wieder mal wieder ein akrobatischer Akt; mit dem Kollektorlift geht?s der Sonne entgegen.

Der Kollektorlift hilft uns, die etwa 150 Kilogramm schweren Sonnenfänger an ihren Platz zu transportieren. Nach etwa einer Stunde sind die beiden Kollektoren in den Kollektorhaltern auf dem Dach; selbstverständlich sind sie wind- und wetterfest eingerastet.

Die Kollektoren sitzen!






Der Speicher

Viel Platz bleibt nicht, der Speicher geht ziemlich passgenau durch den Kellereingang.
Nachdem er im Keller angekommen ist, hat er noch keinen Wintermantel an.

Er wird so platziert, wie er dann nach Fertigstellung der Anlage seinen Dienst verrichten soll.
Es handelt sich um einen Schichtleittechnik- Speicher, der für den Kunden später Warmwasser liefert und die Heizung unterstützt. Er hat ein Volumen von 800 Litern. Ein für das AquaSystem vorbereiteter Speicher. Optima! von Paradigma.

Warum ist der Speicher so groß?

Der Speicher ist optimal auf die Kollektorfläche abgestimmt.
Er soll durch Sonnenenergie beheizt werden. Reicht die Sonnenenergie nicht ganz aus, so wird zum Nachheizen die bestehende Ölheizung benötigt. Wenn das Volumen zu gering gewählt wurde, ist der Speicher zu schnell mit Sonnenenergie beladen. Die Effektivität der Anlage geht zurück. Bei jedem Starten der Ölheizung wird viel Energie verbraucht. Eine größere Menge an Kohlendioxid wird emittiert (abgegeben, freigesetzt).

Lange Laufzeiten der Ölheizung bei Mangel an Sonnenlicht haben zur Folge, dass weniger Starts des Brenners erfolgen müssen. Das spart Heizöl ein und schont das Klima.

Die Warmwasser- Bereitung erfolgt übrigens im Durchlaufprinzip, das verringert die Gefahr von Keimbildung ganz ungemein.
Der Speicher erhält im Keller eine Spezialisolierung, die ihn die Verluste auf ein Minimum reduzieren.



Im Solarzeitalter angekommen!

Der Kunde staunt; die individuelle Gestaltung der Solaranlage hat gar nicht so lange gedauert, nun ist er im Solarzeitalter angekommen und verfeuert fortan deutlich weniger Heizöl. Das spart und schont das Klima.

Von vielen Nachbarn wird der Kollektor bestaunt. Wer weiß, vielleicht entscheidet sich ja auch der eine oder andere für ein solches System.
Wenn auch Sie neugierig geworden sind, dürfen auch Sie sich gern beraten lassen. Wir freuen uns auf Sie: Die Investition in die Zukunft lohnt sich bestimmt.